Mein Bruder Dani hatte einen Karbonrahmen mit unschönen Knotenpunkten.
Er fragte mich an, ob ich diese Knoten mit 3 bis 4 Airbrushs etwas verschönern könne.
Sofort machte ich mich an die Arbeit und erstellte ein paar Vorschläge, wir waren aber beide nicht sonderlich begeistert.
Dann, wie so oft machte es klick, und die Idee war geboren.
Zeitungs-Schnipsel, und zwar nicht nur über die Knoten, sondern der ganze Rahmen sollte damit überzogen werden.
Nun betrat ich wirklich Neuland.
Einerseits sollte das ganze fachmännisch ausgeführt werden. Die Papierschnipsel sollen perfekt auf dem Karbonrahmen haften, es dürfen also keine Luftblasen darunter entstehen und die Oberfläche soll so glatt wie möglich werden. Keine leicht Aufgabe, wenn man bedenkt, dass auch mal 3 oder 4 Schichten Papier aufeinander liegen können.
Und andrerseits musste dem künstlerischen Aspekt genügend Aufmerksamkeit gegeben werden. Ich musste also genügend Zeitschriften vorrätig haben, um einigermassen harmonische Farbübergänge herstellen zu können.
Den 1. Versuch machte ich mit Polyester als Klebstoff. Leider war die Idee nicht erfolgreich, denn der Polyester ist ein 2-Komponenten Material und für eine solche Arbeit total ungeeignet. Erstens war er zu zähflüssig und zweitens härtete er viel zu schnell aus. Gut, ich hätte ihn verdünnen können, aber das Aushärten wäre trotzdem geblieben.
Ich schleifte das ganze wieder runter und versuchte es mit Klarlack, dem ich nur ganz wenig Härter beimischte.
Es ging etwas besser, aber der Erfolg war noch nicht durchschlagend. Zuerst überzog ich den Untergrund mit einer Schicht Klarlack. Dann legte ich die mit Klarlack getränkten Papierschnipsel drauf und drückte diese mit einem getränkten Pinsel an. Ich konnte tupfen so lange ich wollte, die Schnipsel lösten sich immer wieder vom Untergrund. Am schlimmsten war es in den Knotenpunkten, wo die Papierschnipsel in 3 Dimensionen gebogen wurden. Irgendwie konnte ich das Papier auch nicht richtig mit Klarlack durchtränken.
Es blieb mir nicht anderes übrig, als wieder alles abzuschleifen. Nach 2 Tagen war ich gleich weit wie am Anfang, nämlich bei null.
Nun machte ich Versuche mit Holzleim, Tapetenkleister und Spezialkleister.
Der Tapetenkleister sagte mir am meisten zu.
Endlich begann die kreative Arbeit. Nach ca. 10 Stunden war das Kunstwerk gestaltet.
Nach dem vollständigen Austrocknen sprayte ich 3 Schichten Klarlack drauf, um das Kunstwerk zu schützen.
Die dunkle Stelle am Oberrohr bot sich für eine Beschriftung an, welche ich von einem befreundeten Schriftenmaler herstellen liess.
Dani entschloss sich schliesslich, den ganzen Rahmen nochmals leicht anzuschleifen und von meinem anderen Bruder, dem Autolackierer, fachmännisch mit Klarlack überziehen zu lassen.
Das Resultat überzeugte.
Für Fr. 800.-- bis 1000.-- würden mein Bruder und ich dein Fahrrad in ein personalisiertes Kunstwerk verwandeln.
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