4 WD Automower / Schildkröte

Als die Anfrage aus meinem Bekanntenkreis auf mich zukam, wusste ich genau: hoppla, da bist du einige Zeit beschäftigt.

Weil ich aber seit längerer Zeit keinen Airbrush mehr gemacht hatte, sagte ich trotzdem zu.

Brigitte, so heisst die Frau, welche den Airbrush auf ihren Rasenmäher wünschte.

Ihre erste Frage war: «machst du mir auch solch ein «Wäspeli» auf meinen Rasenmäher?»

Ich zeigte ihr meine letzte Arbeit, den roten Knicklenker. Von Fahrzeugen wollte sie nichts wissen, es soll eine Wespe werden.

 

Der erste Entwurf einer Wespe, kam nicht gut an..

Wir einigten uns darauf, dass ich ihr drei weitere Entwürfe zukommen lasse und sie etwas aussuchen könne.

Kurz darauf kam ein Mail mit der Meldung: die Schildkröte hat gewonnen..

 

 

Im Dezember 2023 stand der Rasenmäher frisch gereinigt und nach getätigtem Service bei mir auf dem Stubentisch.

Zuvor hatte ich schon etliche Gedanken über den Auftrag gemacht und auch Skizzen von Schildkröten erstellt. Ich konnte aber erst jetzt eins zu eins Zeichnungen herstellen..

 

 

 

 

 

Den Rasenmäher musste ich jetzt erst mal zu meinem Bruder bringen, damit er eine professionelle Grundfarbe auftragen konnte.

 

 

 

 

 

Wieder retour von der Lackiererei, montierte ich die Einzelteile wieder zusammen um mein «Kunstwerk» direkt auf den Mower zu skizzieren.

 

Zuerst klebte ich die Vorderbeine und den Kopf in Originalgrösse auf und dann begann ich den Panzer zu gestalten, was sich als Herkulesarbeit herausstellte, weil der 4WD Mower alles andere als die Form einer Schildkröte hatte.

Der Vorderteil des Mowers ist teilweise durch einen schwarzen Gummipuffer vor Kratzern geschützt. Sie dienen auch zur Dämpfung, sollte der Mower mit irgendwelchen Gegenständen im Rasen kollidieren. Ich konnte die Beine daher nicht so richtig platzieren, sie sahen eher aus wie Flügel. Ich entschied mich kurzerhand zwei Metallplätchen, welche ich gemäss den Vorderbeinen so zu feilte, damit die Beine wenigsten ein bisschen nach unten zeigten, anzubringen.

Nachdem ich die ganze Vorarbeit fotografisch festgehalten hatte, musste ich zuerst die Grundierung anschleifen und von Fett reinigen. Das bedeutete, alles wieder demontieren und nachher wieder für die endgültige Farbgebung wieder montieren. 

Um nicht zu viel Sprühnebel zu produzieren, entschloss ich mich, den gesamten Panzer mit einem Schlepppinsel aufzumalen. Das schreibt sich so leicht, aber in Tat und Wahrheit habe ich alleine für den Panzer 18 Stunden gebraucht, 12 Stunden mit dem Schlepppinsel und 6 Stunden mit der Airbrushpistole.

Dieser Teil der Arbeit verlangte höchste Konzentration. Die grösste Herausforderung dabei war, in den vielen Details, nie den Überblick über den ganzen Panzer zu verlieren.

Für Vorderbeine, Kopf und Hinterbeine brauchte ich nochmals ca. 15 Stunden.

 

 

 

 

 

 

Wie beim letzten 4WD Mower hiess es jetzt wieder alles demontieren, abdecken und in die Lackiererei bringen, um den Klarlack aufzuspritzen.

Und so sah der fertige Mower 2 Tage darauf aus.

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