Viel gelernt

Projekt Okavango

Bei «Velogesprächen», welche in Veloferien ja viele geführt werden, hat mir ein Freund einen Karbonrahmen gratis angeboten. Er wollte ursprünglich ein zweites Bambusvelo herstellen, eines hatte er bereits zusammengebaut. Liess dann aber von seinem Vorhaben ab und schenkte mir den Rahmen.

Ich begutachtete das Exemplar . Der Rahmen war ein Verbund von Karbon und Aluminium . Die Vordergabel, das Sattelrohr und die Sattelstrebe sind aus Karbon, der Rest ist eloxiertes Alu. Dann ging ich an, bestimmte Teile daran auszumessen, und merkte bald, dass ich daraus kein Gravelbike herstellen konnte, was ich eigentlich ursprünglich vorhatte.

Und trotzdem reizte mich der Rahmen, um ein besonderes Bike herzustellen.

Obwohl in diesem Rahmen maximal 25mm breite Pneus Platz haben werden, soll es trotzdem ein bequemes Reisevelo werden.

Die wichtigsten Zutaten sollten sein: ein bequemer Lenker, Licht aus einem Dynamo, eine Rohloff Schaltung, eine Airbrush Lackierung und natürlich meinen Wohlfühlsattel.

 

Für die Lackierung stöberte ich im Internet um zu schauen was es noch nicht gab und was mich als Airbrusher herausfordern würde. Ich hatte früher mal für meine Frau einen Wolf auf einen y-Rahmen gesprayt, sah gut aus und so hielt ich Ausschau auf Tiere, welche ich auf solch schmale Rohre malen könnte.

Schlussendlich fiel die Wahl mit Einbezug möglicher Farben, die ja zum Karbon, welches ich unlackiert lassen wollte, harmonisieren mussten, auf Giraffe und Zebra.

An dieser Stelle erzähle ich besser nicht, dass die Vorarbeiten für das Besprayen von eloxiertem Alu fast die meiste Zeit des gesamten Airbrushes in Anspruch nahm. Und dass dabei ein erster Versuch total in die Hosen ging und ich fast das gesamte Bild wieder abkratzen musste, weil nach dem Auftrag des Klarlackes das Bild Risse bekam.

 

 

Nachdem ich die gesamte Eloxierung abschliff und alles mit Spezialgrundierung behandelte, konnte der definitive Airbrush beginnen.

Ich begann damit, für den Giraffen, das einzelne Zebra und die Zebragruppe Papierschablonen herzustellen. Diese Arbeit lohnte sich, weil ich ja auf beide Seiten identische Bilder herstellen wollte. Dann grundierte ich den Steuerstock total schwarz, und das Oberrohr und das Unterrohr nur soweit notwendig.

 

Dann deckte ich das Schwarz ab und begann die 2 grossen Tiere zu sprayen, zuerst mit einem Übergang von weiss nach gelb und deckte dann auf dieser Grundierung die typischen Zebrastreifen und das Giraffenmuster ab.

Dann kam oben beim Zebra wieder eine Schicht schwarz drauf und unten beim Giraffen eine Schicht Übergang von hellbraun bis schwarz.

 

Die beiden Köpfe und die Giraffengruppe erstellte ich mit den Papierschablonen, mit einer feinen Airbrushpistole und teilweise auch mit einem ganz feinen Pinsel.

So sah dann der fertige Rahmen aus.

Und so das fertige Bike, bestückt mit einem Son-Dynamo und einer Rohloff-Übersetzung.